Master of Fine Arts 2023 –
Absolvent*innen Ausstellung
27. Oktober – 25. November 2023
ERÖFFNUNG
Donnerstag, 26. Oktober 2023, 18 Uhr im spce | Muthesius
Dorothee Brübach, Paola Donato Castillo, Mia Fyu, Ana Gomez, Nina Hartmann, Marie Klabunde, Ana Kostova, Gabriela Lima da Cunha, Mascha Livanskaia, Amélie Munich, Isabel Murteira, Carolin Ott, Charlotte Payet, Elkin Salamanca, Alexei Vesselov
Kuratiert von Sven Christian Schuch
Ausstellungsorte
* spce, Andreas-Gayk-Straße 7-11
* Flämische Straße 6-10
* Fabrikstraße 12
Öffnungszeiten
Do-Sa 14-18 Uhr
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Programm:
* immer Samstags: Performative Aktivierung der Installation burning. aimless. unfulfilled. durch die Künstlerin Mia Fyu
Flämische Straße 6-10
* Samstag, 11. November, 15 Uhr
Öffentliche Führung durch die Aussstellung durch das Vermittlungsteam des spce | Muthesius
* Samstag, 25. November: Finissage
14 Uhr: Kuratorenführung (Beginn am spce | Muthesius)
16 Uhr: Performance von Alexei Vesselov (Ort: tbc)
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Master of Fine Arts, so lautet die offizielle Bezeichnung, die Absolvent*innen des Fachbereiches Freie Kunst zu Abschluss eines erfolgreichen Studiums an der Muthesius Kunsthochschule erhalten.
Der akademische Titel Master of Fine Arts markiert eine Schwelle, ist zugleich Ende als auch Anfang in eine Zukunft, die mit Ungewissheiten verbunden ist und zwischen Selbständigkeit als freie/r Künstler*in bis zu einem Referendariat, dem klassischen Einstieg in die Lehrerlaufbahn, oszilliert.
Die ersten Schritte nach der Hochschule stellen gerade für Freie Bildende Künstler*innen eine Herausforderung dar. Es werden ganz neue Qualitäten abverlangt, vor allem die der Eigenpräsentation und Vermarktung der künstlerischen Arbeit, um auf lange Sicht eine ökonomisch-finanzielle Selbständigkeit und somit Existenzgrundlage für die künstlerische Praxis zu erlangen.
Die Präsenz der künstlerischen Arbeiten durch eine kontinuierliche Ausstellungstätigkeit und der Aufbau eines belastbaren Netzwerks an Kollaborateuren ist dafür unabdingbar. Sich eine Öffentlichkeit aufzubauen und sich im wahrsten Sinne einen Namen zu machen, braucht oft einen langen Atem.
Die diesjährige MFA-Ausstellung 2023 unterstützt die Absolvent*innen dabei und vereint 15 thematisch und medial ganz unterschiedliche künstlerische Positionen. Sie findet rhizomartig verteilt an drei Orten in der Kieler Innenstadt statt.
Ausgehend vom offiziellen Ausstellungsraum der Muthesius Kunsthochschule spce, werden bewusst zurzeit leerstehende Räume in der Flämischen Straße 6-10 und der Fabrikstraße 12 temporär eingenommen und durch Kunst aktiviert.
Lehrende des Fachbereichs sind
Muthesius Kunsthochschule
Legienstraße 35
24103 Kiel
Telefon 0431 5198 400
Juristisch Vertretungsberechtigter:
Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule
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Tapestry of Parallel Dreams
Acryl auf Leinwand
60 × 60cm
2023
Nocturnal artifacts 80x60cm
Acryl auf Leinwand
80 × 60 cm
2023
Was mich an der Malerei am meisten fasziniert und interessiert, ist die Möglichkeit, besondere Universen zu schaffen, die ein Gefühl der Fremdheit, des Fragens und des Geheimnisses wecken.
Die beiden Malereien der Master of Fine Arte Ausstellung 2023 gehören zu einer Serie von Gemälden, die in den beiden Studienjahren an der Muthesius Kunsthochschule entstanden sind. Sie sind die letzten beiden Gemälde dieser Serie und bilden in gewisser Weise den Endpunkt meiner Reise an der Muthesius.
Somit stellen beide Bilder eine Idee dar, die ich vor kurzem zu erforschen begonnen hatte. Ziel dieser Werke ist es, die Beweglichkeit der Gemälde als einzelne heterogene Objekte zu thematisieren. Demzufolge sollte dieses Konzept einem die Möglichkeit bieten, mit der Leinwand zu spielen wie man mit einem Puzzle spielen würde. Dadurch sollen die Gemälde auf verschiedene Artund Weise, oder sogar einzeln, dargestellt werden können.
Thematisch erforschen diese Gemälde dasselbe Universum wie vorherige Arbeiten – die Darstellung einer parallelen Dimension, die eine Mischung aus fiktiven und realen Situationen, Figuren, Orten und Objekten im selben Raum auf der Leinwand zusammenführt. Beide zeigen ein Selbstporträt, aber in einer simpleren oder sogar „cartoonisierten“ Weise, was dem Gemälde einen spielerischen und leichten Ton verleiht.
In Tapestry of Parallel Dreams erscheint die Figur des Selbstporträts zentral in einer Kapsel mit Fischaugeneffekt, gekleidet in heiteren Tönen, die im Kontrast zum geheimnisvollen Blau des Hintergrunds stehen. In Nocturnal Artifacts erscheint neben dem Selbstporträt eine neue Figur auf dem Bild. Wie bei Tapestry of Parallel Dreams wirken diese Figuren dadurch eingekapselt oder sogar eingerahmt, so dass sie den Betrachter direkt anschauen. Der geteilte Hintergrund ist oben ebenfalls dunkel. Aus der Dunkelheit taucht jedoch ein Neongrün auf, fast so, als wäre es die Spur eines radioaktiven Produkts, das das kubische Objekt und den Rahmen umgibt und hervorhebt.
Diese Bilder rufen durch ihre leuchtenden Farben und Farbverläufe eine gewisse „galaktische“ Atmosphäre hervor und vermitteln das Gefühl, dass sie zu einem Videospiel aus den 90er oder 2000er Jahren gehören könnten.
Ebenso wie alle anderen Gemälde dieser Serie offenbaren und unterstreichen auch diese Bilder mein Interesse an der Schaffung eines Bildes, das für den Betrachter ein Rätsel darstellt und ihn dazu „zwingt“, es auf seine eigene Weise zu interpretieren und seine eigene Erzählung dazu zu konstruieren.